VDSL 1, VDSL 2 und Vermittlungsstellen
Mit VDSL 1 und VDSL 2 existieren zwei VDSL Technologien, die von der Internationalen
Fernmeldeunion als Standards festgelegt wurden; in Deutschland funktioniert
VDSL mit dem VDSL 2 Standard, der eine Datenübertragung mit weniger
Vermittlungsstellen als die VDSL 1 Technologie ermöglicht. Vermittlungsstellen
sind auch beim klassischen DSL Netz notwendig, um die Geschwindigkeit der
Datenübertragung zu halten. Je weiter ein DSL Nutzer von einer Vermittlungsstelle
entfernt lebt, desto geringer wird die bei ihm mögliche DSL Geschwindigkeit.
Ob er nun VDSL oder klassisches DSL nutzt, ist dabei egal, nur dass die
VDSL Geschwindigkeit dabei von höherem Niveau aus sinkt. Wie auch klassisches
DSL ist VDSL derzeit meist asymmetrisches DSL; das bedeutet: Auch beim VDSL
ist der Download von Daten (vom Internet auf den Rechner) erheblich schneller
als der Upload (vom Rechner ins Internet). Allerdings gibt es auch Pilotprojekte,
bei denen auf VDSL Lösungen gesetzt wird, die gleich hohe VDSL Geschwindigkeit
beim Up- wie beim Download bieten.
VDSL - Glasfasernetze
VDSL benötigt eigene Netze, VDSL Geschwindigkeit ist also über
das klassische DSL Netz nicht möglich. Ein VDSL Netz besteht aus Glasfaserkabeln,
wobei der eigentliche Hausanschluss, also die letzten Meter zwischen dem
Standort des VDSL Nutzers und dem VDSL Netz in Deutschland, zumeist weiter
über Kupferkabel realisiert wird. Die Telekom hat im Frühjahr
2006 damit begonnen, solch ein VDSL Netz in Deutschland aufzubauen. Aber
auch der DLS Anbieter Vodafone zeigt Aktivitäten in Sachen VDSL und
unterstreicht damit seinen Anspruch, auch in Zukunft ganz vorne im deutschen
DSL Markt mitzuspielen. Kein Glasfasernetz, kein VDSL - diese einfach Rechnung
zeigt, dass ein flächendeckender Erfolg der VDSL Technologie nur dann
gegeben sein kann, wenn das VDSL Netz weiter ausgebaut wird. Und: Es wird
weiter ausgebaut!